Erfurt für Uigur*innen – gegen Zwangsarbeit

Die Vor-Weihnachtszeit ist eine Zeit der Besinnung. Wir besinnen uns auf Dinge, die uns besonders am Herzen liegen. Wir besinnen uns auf  Menschen, um die wir uns sorgen. Wir besinnen uns auf die Werte, die unser Leben leiten.

In diesem Jahr denke ich auch an die hunderttausende Uigurinnen und Uiguren, die in Xinjiang, in Chinas fernem Westen, in ummauerte Fabrikgelände geschickt werden, um Zwangsarbeit zu verrichten. Zwangsarbeit, deren Produkte teilweise dann auch bei uns auftauchen, etwa als Weihnachtsschmuck aus China. Weihnachtsschmuck aus Zwangsarbeit?

Der chinesische Parteistaat hat gegen die uigurische Minderheit muslimischen Glaubens das schlimmste Unterdrückungsregime geschaffen, das es derzeit auf der Welt gibt. Mit Umerziehungslagern, mit Zerstörung der Kultur, mit Zwangssterilisierung, und eben mit Zwangsarbeit, deren Produkte wir uns sicher nicht an unsere Weihnachtsbäume hängen sollten.

Daher verteilen wir in diesem Jahr als Weihnachtsgeschenk kleine Kerzenständer – hergestellt bei uns in Ostdeutschland und unter fairen
Bedingungen. Er soll ein kleines Zeichen der Besinnung sein. Eine Erinnerung an die, deren wir uns zu selten erinnern. Eine Einladung, beim Einkaufen von Weihnachtsschmuck an die zu denken, denen Unterdrückung und Zwangsarbeit jeden Frieden
auf Erden verweigern.

In diesem Sinne wünsche ich frohe Festtage und grüße herzlich mit den Worten von Konfuzius:
„Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.“

Los ging es am vergangenen Wochenende in Erfurt (natürlich unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln):